Verschwörungsfragen

Verschwörungsfragen

Ep. 25 | Von wegen Covidioten – Verschwörungsmythen verstehen mit Heidegger und Platon

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Wer glaubt, Verschwörungsschwurbler seien nur dumm und hätten lediglich einen Mangel an formaler Bildung, der unterschätzt die Gefahren des Verschwörungsglaubens und des bösen Denkens. In dieser Folge erläutert Dr. Blume seine Auffassung, dass niemand Geringeres als der große Philosoph Platon die Mutter aller europäischen Verschwörungsmythen geschaffen hat: Das Höhlengleichnis.

Weitere Informationen sowie eine Transkription der Folge findet Ihr unter folgendem Link:

https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsfragen-25-von-wegen-covidioten-verschwoerungsmythen-verstehen-mit-heidegger-und-platon/

Erwähnt und empfohlen in dieser Episode:

Blumenberg, Hans (1996): Höhlenausgänge. Suhrkamp

Lilla, Mark (2015): Der hemmungslose Geist. Die Tyrannophilie der Intellektuellen. Kösel Verlag

Sacks, Jonathan (2016): Not in God’s Name. Confronting Religious Violence. Penguin Random House

Stangneth, Bettina (2016): Böses Denken. Rowohlt

Szyrwinska, Anna (2017): Wiedergewonnene Freiheit. Der Einfluss des Pietismus auf die Ethik Immanuel Kants. Springer VS

Blume, Michael (2020): Verschwörungsmythen. Woher sie kommen, was sie anrichten, wie wir ihnen begegnen können. Patmos


Kommentare

by Dr. Michael Blume on
Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Rückmeldung, @Ines!
by Dr. Michael Blume on
Vielen Dank, @Echsi Stenzel! Tatsächlich dürfte Sie die gerade heute erschienene, neue Folge zu Karl Popper und dessen Platon-Buch interessieren. Denn dort stelle ich nochmal deutlich klar, dass Platon zwar oft verschwörungsmythologisch & gnostisch ausgelegt wurde - aber nicht werden musste. Als Beispiel einer positiven Lesart von Platon nenne ich Jeanne Hersch. Vielen Dank also für Ihr engagiertes und kritisch-konstruktives Interesse!
by Echsi Stenzel on
Hallo, und vielen Dank für diese neue Pespektive. Ich muss aber sagen, ich bin doch ziemlich überrascht und auch nicht ganz überzeugt von dem, was Sie sagen. Platons Höhlengleichnis ist "Mutter alle Verschwörungsmythen"? Seit Jahren versuche ich, in verschiedenen Zusammenhängen, Konzepte der Erkenntnistheorie, insbesondere auch das Höhlengleichnis, zu verwenden, um Verschwörungsgläubige versuchen umzustimmen bzw. Dritten gegenüber nahezulegen, dass von deren Aussagen nicht viel zu halten ist. Bin ich damit also ganz auf dem Holzweg, und mache es alles nur noch schlimmer? Platon sehe ich tatsächlich auch sehr kritisch, aber gerade das Höhlengleichnis hätte ich zu den Dingen gezählt, die er gut gemacht hat. Ich hätte es aber auch nie so wörtlich genommen und den Schluss gemacht, es muss da ja jemanden geben, der das Schattenspiel inszeniert. Für mich war der Punkt immer nur, dass alles, was wir wahrnehmen, wir nur durch unsere Sinne wahrnehmen können, und nie einen direkten Zugang zur "Wahrheit" haben können. Ich hoffe, Sie verstehen, wie ich dies als Widerlegung für Verschwörungsmythen bzw. auch allgemein einer Verschwörungsmentalität versuche zu benutzen. Ich weiß nicht, ob Sie auf diese Kommentare auch antworten (können), aber wenn ja, würde ich mich über eine Reaktion freuen.
by Ines on
Danke für den neuerlichen Erkenntnisgewinn durch die neue Folge.

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