Verschwörungsfragen

Verschwörungsfragen

Ep. 44 | Antisemitismus in islamisch, rechts und links. Von den Grauen Wölfen bis Abdullah Öcalan

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In dieser Folge geht der Beauftragte gegen Antisemitismus, Dr. Michael Blume, auf Antisemitismus und Verschwörungsmythen des islamischen, linken und rechten Spektrums ein.


Kommentare

by Erdinc Yavuz on
Sehr geehrter Herr Dr. Blume vielen Dank für die schnelle Antwort. Natürlich gibt es Auslegungen im Koran die Juden diffamieren können, aber genau da ist anzusetzen. Was wird wie ausgelegt? Sonst ist klar: Juden und Muslime haben sich nicht selten nicht lieb und entsprechend möchte man das dann ausbauen, aber genau das ist aus dem Koran alleine heraus nicht machbar. Der Koran darf nicht einfach nach einer bestimmten Neigung heraus ausgelegt werden, sondern hat genaue Vorgaben was wie zu verstehen ist. Das ist natürlich eine Minderheitsmeinung, tut es dennoch nicht weg dass es eben der Koran selbst ist, der von Mehrheiten herzlich wenig hält genauso wie die Bibel. Da müssen wir uns jetzt fragen: Wollen wir den Koran ernst nehmen oder was Menschen daraus herleiten "wollen" was eigentlich verboten ist? Und da haben Sie dann am Ende recht. Bei den Menschen, nicht aber bei Gott.
by Dr. Michael Blume on
Vielen Dank für Ihren konstruktiven Kommentar, @Erdinc Yavuz! Inhaltlich widersprechen wir uns dabei gar nicht: Heilige Schriften werden stets vielfältig ausgelegt und nicht jede frühe Tradition (wie etwa jeder Hadith im Islam) muss in gleicher Weise rezipiert werden. Entsprechend kenne ich sehr viele Musliminnen & Muslime, die den Koran freundlich gegenüber jüdischen und christlichen Mitmenschen auslegen. Klar ist jedoch auch, dass es leider auch weiterhin antijüdische, antichristliche und Freund-Feind-dualistische Auslegungen gibt. Vielen Dank für Ihr Engagement, bitte bleiben Sie dran und helfen Sie zum guten Frieden mit!
by Erdinc Yavuz on
Der Koran hat mit Juden wie auch dem Tanach keine Probleme, bitte genau lesen was im Koran steht und nicht Jahrhunderte später erfundenen Traditionen folgen, die den Koran entwerten indem sie Interpretationen liefern, die der Korantext selbst nicht hergibt. Aber ja Muslime benutzen Koranverse (auch wenn das inhaltlich verboten ist) um Juden zu diffarmieren aber eben dann mit zusätzlichen unerlaubten Gelehrtenkommentaren. Das ist theologisch verboten. Außerdem ist festzuhalten: Muslime und Juden werden im Koran theologisch gar nicht getrennt, das bedeutet was immer die damaligen (!) vorort (!) lebenden Juden gut oder schlecht taten vor dem Koran, das gilt dann immer auch für Muslime, da auch sie an Mose und den Tanach glauben müssen und damit automatisch mit eingebunden in diese Kritik sind. Das Thema ist natürlich sehr umfangreich aber einiges konnte richtiggestellt werden in diesem kurzen Text.
by K.opriva on
Danke für die unermüdliche Aufklärungsarbeit, bin sehr beeindruckt und froh darüber. :-) Daß Öcalan antisemitisch einzuordnen ist, wusste ich bisher nicht. Jetzt bin ich verärgert darüber, daß ich zwri stiner Bücher empfohlen bekam und sie eigentlich lesen möchte. Vielleicht werde ich sie mir trotzdem vornehmen, und hoffe, damit nicht zu viel Lebenszeit zu verschwenden.

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